Ausschnitt aus dem Interview mit der Kleinbauern-Vereinigung:
Du und Stephan habt euch mit eurem Projekt «Herbstzeitlosen» für den «Prix Climat» beworben – Was war die Motivation?
Wir wollen uns für standortgerechte Fleischproduktion engagieren und für bewussten Fleischkonsum sensibilisieren. Die Nutztierproduktion hat eine hohe Klimarelevanz und wird sich künftig verändern müssen. Die Debatte muss jedoch differenziert geführt werden. Eine Kuh, die sich ausschliesslich von Grasland ernährt auf Flächen, die für den Ackerbau nicht geeignet sind, leistet einen wichtigen Beitrag für die Welternährung. Ganz nach dem Motto «No feed from crops, but food from grass». Und die Schweiz hat als Grasland viele solche Flächen. Wir wollen sichtbar machen, dass es nachhaltige Landwirtschaft bereits gibt. Denn der Wandel in der Politik und in der Gesellschaft geht für uns zu langsam. Er wird von bewahrenden Kräften, die vom bisherigen System profitieren, zu stark gebremst. Wir Konsumenten und Produzentinnen gemeinsam haben aber eine grosse Macht, etwas zu bewegen. Wir möchten den Menschen aufzeigen, dass sie bereits heute mit ihrem Griff ins Verkaufsregal ein Teil des Wandels sein können. Es ist wenig wirksam, an einem Seil zu stossen, man muss daran ziehen. Wir Bäuerinnen können nur produzieren, was vom Konsumenten auch nachgefragt wird.
Ganzes Interview: